108. Auktion

20.5.2023

Lot 282

Audemars Piguet
Royal Oak Jumbo A-Series

Atemberaubende Genfer Vintage Armbanduhr aus Stahl mit Datumsanzeige, 1973 hergestellt und 1974 nach Deutschland verkauft - Kultuhr aus der ersten A-Serie!

schätzpreis
90.000150.000 €
Realisierter Preis
-
Merkmale
Gehäuse
Stahl, aufgeschraubter Boden, AP Stahlarmband, Bandlänge 145 mm, Gesamtlänge 190 mm.
Zifferblatt
Haselnussbraun / anthrazit changierend, guillochiert, "petite tapisserie" Dekor.
Werk
Automatisch.
Geh.-Nr.A1490 / No. 80490
Ref.5402ST
Cal.K2121
Maße39 x 48 mm
Circa1973
LandSchweiz


Mit der achteckigen Lunette, dem "Tapisserie" Zifferblatt und dem integrierten Armband, verstieß die Royal Oak bei ihrer Einführung im Jahr 1972 gegen alle Konventionen und eroberte sich ihren Platz als wahrhaft moderne Ikone. Es war die erste Stahlarmbanduhr, die Audemars Piguet produziert hatte. Das Design stammte von Gérald Genta, dessen Entwürfe auch bei der Patek Philippe Nautilus und der IWC Ingenieur verwendet wurden, das Werk von Jaeger-LeCoultre. Es galt als das damals flachste Automatikwerk und hatte eine Schwungmasse aus 21-karätigem Gold. Das klar ablesbare Zifferblatt war eine guillochierte Metalllegierung und zu Beginn der 1970er Jahre teurer als Gold. Genauso kostspielig war die Bearbeitung des Bandes, denn Stahl ist wesentlich härter und schwerer zu bearbeiten als Gold. Das Gehäuse war aus einem Metallblock herausgeschnitten. Die acht Sechskant-Schrauben sind bedingt durch eine patentierte Gehäuseabdichtung und aus 18 karätigem Weißgold.
Die Royal Oak wurde zu Anfang in einer Serie von 1000 Stück hergestellt. Nach einer Serie von weiteren 1000 Stück mit dem Präfix "A" ging Audemars Piguet zu den "B-" und "C-"Serien usw. über.
Wie an der Gehäusenummer auf dem Gehäuseboden zu sehen ist, stammt die vorliegende Royal Oak aus der ersten Serie, in der nur 2000 Stück produziert wurden. Der frühen Serie entsprechend, befindet sich die "AP" Buchstaben-Signatur auf dem Zifferblatt oberhalb des 6 Uhr-Indizes und nicht bei 12 Uhr, wie bei den jüngeren Modellen aus der C-Serie. Desweiteren ist die "Swiss" Designation ohne "Made" unterhalb der 6 Uhr Position platziert. Die Krone ist original, erkennbar an der fehlenden Markierung, ebenso die mit Leuchtmasse ausgestatteten originalen Royal Oak Baton-Zeiger, die sich hier mit schöner Patina in einem erfrischenden Mintgrün präsentieren.
Insgesamt befindet sich der Zeitmesser in einem gepflegten Zustand mit scharfen Facetten und ist unserer Ansicht nach unpoliert, er stammt aus erster Hand. Absolut faszinierend ist das charmant gealterte "Tapisserie" Zifferblatt, dessen pyramidenförmigen Quadrate infolge von Umwelteinflüssen ihre Farbe leicht verändert haben und von schwarz zu einem leicht changierenden Haselnussbraun wechselten. Dem Alter entsprechend hat das Gehäuse leichte Tragespuren, dennoch sind die Gravuren auf dem Rückdeckel tief und hervorragend erhalten. Das schöne, originale Stahlarmband ist perfekt und hat kaum "Stretch" - eine Trophäe, deren Erwerb eine einmalige Gelegenheit darstellt.