112. Auktion

10.5.2025

Lot 210

Audemars Piguet
Quantième Perpétuel Automatique Tuscan

Extrem seltene, äußerst attraktive Genfer Neo-Vintage Platinarmbanduhr mit ewigem Kalender, Mondphase und blau strukturiertem "Toskana" Zifferblatt

Verkauft

schätzpreis
6.00040.000 €
Realisierter Preis
67.500 €
Merkmale
Gehäuse
Platin, Druckbden.
Zifferblatt
Blau strukturiertes "Toskana" Zifferblatt.
Werk
Automatisch.
Geh.-Nr.C-51446 / No. 077
Ref.25657PT
Cal.2120/2800
Maße36 mm
Circa1990
LandSchweiz


Fünf herausragende Persönlichkeiten – Georges Golay, der damalige CEO von Audemars Piguet, Jacqueline Dimier, Michel Rochat, Jean-Daniel Golay und Wilfred Berney – standen hinter dem kühnen Projekt eines ewigen Kalenders, das AP während der Quarzkrise rettete.
1977 wurde die "Quantième Perpétuel Automatique" Referenz 5548 vorgestellt, um den Quarzuhren-Fans die Leistungsfähigkeit mechanischer Uhren zu beweisen. In einem Gehäuse von der Größe einer Quarzuhr verbarg sich ein mechanisches Meisterwerk, das in der Lage war, sämtliche Kalenderinformationen permanent anzuzeigen. Die "Quantième Perpétuel Automatique" war eine der bedeutendsten uhrmacherischen Innovationen ihrer Zeit. Sie verfügte über das flachste Uhrwerk der Welt mit automatischem Aufzug für einen ewigen Kalender. Das ultraflache Profil von 3,95 mm wurde durch die Anpassung des 1967 eingeführten Kalibers 2120 erreicht.
1982 folgte die Nachfolgereferenz 25657 (ab 1984 wurde bei AP allen Referenzen eine "2" vorangestellt, so dass aus 5548 25548 wurde). Von der Referenz 25657 wurden unseres Wissens bis 1993 insgesamt nur 1821 Stück produziert. Gelbgold war mit 1309 Uhren das dominierende Gehäusematerial. Die Platinversion kam auf 128 Exemplare. Sie ist nahezu identisch mit ihrem Vorgängermodell, der Referenz 25548, unterscheidet sich aber durch die vertieften Hilfszifferblätter. Das Modell 25657 diente auch als Vorlage für einige sehr ausdrucksstarke Zifferblätter. Ein Beispiel ist das sogenannte "toskanische" Zifferblatt in einem tiefen Blauton. Seine Oberfläche ist handgehämmert, so dass viele filigrane, schimmernde Kraterchen entstehen. Im Kontrast dazu sind die vertieften Hilfszifferblätter mit einem dezenten Guilloche-Muster verziert. Diese Ambivalenz erzeugt einen schönen optischen Effekt. Die Herkunft des Namens "Tuscan Dial" ist unklar, eine Erklärung könnte sein, dass in den 1970er, 80er und 90er Jahren Italien mit seinen schönen Landschaften und blauen Nationalmannschaften der Hauptabsatzmarkt von Audemars Piguet war.
Neben seiner aufregenden Oberflächenstruktur bietet das Zifferblatt die klassischen Anzeigen eines ewigen Kalenders: Wochentag, Datum, Monat und Mondphase. Eingefasst in ein Gehäuse mit einer traditionell gestuften Lunette und kurzen, nach unten gebogenen Bandanstößen. Es hat einen Durchmesser von 36 mm und ist nur 8 mm hoch. Angetrieben wird der Ewige Kalender vom legendären Audemars Piguet Automatikkaliber 2120 mit 38 Lagersteinen, gerader Ankerhemmung und Rotor aus 21 Karat Gold. Als Basiswerk dient das legendäre ultraflache Kaliber 920 von Jaeger LeCoultre, das sich AP mit Vacheron Constantin, Patek Philippe und anderen teilt.
Zusammenfassend vereint die AP "Tuscan Dial" Ästhetik, Technik und Exklusivität und ist ein wahres Meisterwerk, das Uhrensammler und -kenner gleichermaßen begeistert.