111. Auktion

16.11.2024

Lot 5

J. Assmann

Seltene, historisch interessante Glashütter Taschenuhr

Verkauft

schätzpreis
1.8002.600 €
Realisierter Preis
1.900 €
Merkmale
Gehäuse
14 kt Roségold, gravierte Kartusche, guillochiert, Goldcuvette mit Widmungsgravur: "Für 25 jähr. treue Mitarbeit, 1879 1. Novbr. 1904, J. A. Freiherr Speck von Sternburg".
Zifferblatt
Email.
Werk
3/4-Platinenwerk, Kolbenzahn-Ankerhemmung, Schrauben-Komp.-Unruh.
Geh.-Nr.8507
Maße49 mm
Circa1883
LandDeutschland
Gewicht89 g


Die Familie Speck stammt aus dem Appenzellerland und Baden. Maximilian Speck (1732–1778) aus Kocherstetten ließ sich nach seiner Heirat in Sachsen nieder und führte eine Gastwirtschaft in Gröba bei Riesa. Mit 20 Jahren kam er nach Leipzig und wurde Kaufmann. 1818 gründete er eine Wollhandlung, erwarb Grundstücke in Leipzig und 1822 das Rittergut Lützschena mit Freiroda. Maximilian Speck richtete auf seinem Gut ein Mustergut für Viehzucht, insbesondere Schafzucht, ein. Seine Erfolge in der Landwirtschaft und seine Handelsbeziehungen brachten ihm 1825 eine Einladung des russischen Zaren ein, der ihn zum Ritter von Speck ernannte. 1829 wurde er von König Ludwig I. von Bayern für seine Kenntnisse in der Schafzucht und im Wollhandel zum Freiherrn von Sternburg ernannt. Maximilian gründete in Lützschena die Brauerei "Sternburg-Bier". Sein Sohn Alexander Maximilian Speck von Sternburg führte die Brauerei bis zu seinem Tod 1911. Ihm folgte James Alexander (1856-1916), der die Brauerei 1913 in die Brauerei Sternburg G.m.b.H. Leipzig-Lützschena umwandelte.