108. Auktion

20.5.2023

Lot 101

J. Assmann

Glashütter Goldsavonnette

Verkauft

schätzpreis
2.0003.000 €
Realisierter Preis
3.500 €
Merkmale
Gehäuse
14 kt Rotgold, Werksverglasung, Goldcuvette signiert "C. Jägermann Nachf. Berlin/W.".
Zifferblatt
Email.
Werk
3/4-Platinenwerk, Kolbenzahn-Ankerhemmung, Goldschrauben-Komp.-Unruh.
Geh.-Nr.1743
Maße55 mm
Circa1900
LandDeutschland
Gewicht119 g


Die Gehäuse- und die Werknummer weisen auf eine sehr frühe Produktion, etwa um 1850 hin. Da diese Taschenuhr aber bereits mit Kronenaufzug, einer 3/4-Platine und einer Rückerfeder-Feinregulierung ausgestattet ist, kann man davon ausgehen, dass die Uhr um 1900 entstand.
Der Glashütte Experte Hans-Georg Donner führt hierzu aus:
Mit der Werknummer 1850 ist eine weitere von der Firma J. Assmann für die Berliner Firma C. Jägermann gefertigte Glashütter Taschenuhr dokumentiert. Die zusätzlich auf der Werkplatine der vorliegenden Uhr gepunzte Nummer 32 lässt die Vermutung zu, dass es sich hier um eine Taschenuhr einer kleinen Serie eigens für die Firma C. Jägermann gefertigte Taschenuhren der Firma J. Assmann handelt. Die Art der Fertigung und die ungewöhnliche Art der Vermarktung fallen in die ersten Jahre des 20. Jahrhunderts, eine nach dem Hochwasserschaden von 1897 für die Firma J. Assmann und den neuen Teilhaber Georg Heinrich wirtschaftlich äußerst kritische Zeit. Dokumentiert sind aus dieser Zeit auch Signaturen wie Union Horlogere, wo die Firma J. Assmann ab 1903 wenige Jahre Mitglied war, sowie u a. "Besonders gefertigt für" Fa. Eigenmann, Nürnberg und Fa. Löbner, Berlin. Allerdings wurde dabei die in die Zeit passende serienmäßig fünfstellige Werknummerierung beibehalten.


Das Uhrenfabrik und Versandgeschäft C. Jägermann Nachf. Berlin/W. befand sich in der Friedrichstraße/ Ecke Jägerstraße und wurde 1866 gegründet.