108. Auktion

20.5.2023

Lot 414

Wilhelm Bröcking

Seltenes Hamburger Ankerchronometer aus Schweizer Produktion

Verkauft

schätzpreis
1.2002.500 €
Realisierter Preis
1.500 €
Merkmale
Gehäuse
14 kt Rotgold, signierte Cuvette: "W. Bröcking, Uhrmacher der Deutschen Seewarte Hamburg".
Zifferblatt
Email.
Werk
Brückenwerk, 2 Federhäuser mit Gesperren und langer Gegendruckfeder, Kolbenzahn-Ankerhemmung, große Schrauben-Komp.-Unruh.
Geh.-Nr.18395
Maße50 mm
Circa1890
LandDeutschland
Gewicht96 g


Die Uhrmacherfamilie Bröcking genoss in Hamburg hohes Ansehen. Johann Wilhelm Hinrich Bröcking gründete 1830 die Uhrenfirma, die sein Sohn Wilhelm Bröcking (1834-1897) nach dessen Tod 1862 weiterführte. Seit 1883 war Wilhelm Uhrmacher der Seewarte Hamburg und war unter anderem für den elektrischen Impuls zur Auslösung des Zeitballs im Hamburger Hafen verantwortlich, welcher der Chronometer-Abstimmung auf den Schiffen diente. Er fertigte Taschen- und Schiffschronometer, von denen einige bei den Chronometer-Prüfungen der Deutschen Seewarte eingereicht wurden. Auch die Normalzeituhr an der Börse Hamburg, die bis 1972 in Betrieb war, wurde von ihm erbaut. Nach seinem Tod 1897 wurde das Geschäft in Hamburg - zuletzt am Jungfernstieg 7 - von seinen Nachkommen bis 1962 weitergeführt.
Diese Uhr ist abgebildet und beschrieben in: Trödler Original, Heft 9/2010, S. 44ff.