107. Auktion

19.11.2022

Lot 277

F. L. Dupuis

Konvolut von einer außergewöhnlichen Schiffsuhr und einer Kutschenuhr
Kleine Amsterdamer Schiffsuhr der niederländischen Ostindien-Kompanie mit anhaltbarer Zentralsekunde

Verkauft

schätzpreis
2.5005.000 €
Realisierter Preis
3.500 €
Merkmale
Gehäuse
Messing, vergoldet.
Zifferblatt
Email.
Werk
Feines Vollplatinenwerk, Kette/Schnecke, dreiarmige Messingunruh.
Geh.-Nr.6548
Maße85 mm
Circa1780
LandNiederlande
Gewicht341 g


Der niederländische Uhrmacher Frederik Louis Dupuis wurde 1738 oder 1739 in Yverdon, damals Kanton Bern, geboren. Er stammte wahrscheinlich aus einer hugenottischen Familie, die in die Schweiz geflohen war. Dupuis arbeitete um 1780 in Amsterdam und belieferte die Niederländische Ostindien-Kompanie (Verenigde Oostindische Compagnie) mit Uhren, die genau genug waren, um für die Ortung auf See verwendet zu werden. Er bediente sich der Methode von Cornelis Douwes (1712-1773), der das Zweihöhenproblem für die Schifffahrt nutzbar machte, so dass man für die Bestimmung der geographischen Breite nicht mehr auf Höhenbestimmungen der Sonne zur Mittagszeit angewiesen war, sondern auch Höhenbestimmungen zu anderen Zeiten nutzen konnte. Insgesamt bestellte die Niederländische Ostindien-Kompanie bei ihm 73 Schiffsuhren mit Sekundenzeiger für die Bestimmung der geographischen Länge.
Frederik Louis Dupuis verstarb am 12. Juni 1808.
Das Museum Zaanse Tijd besitzt eine Uhr von Frederik Louis Dupuis und im Schloss Twickel befinden sich zwei große Sonnenuhren von ihm.