107. Auktion

19.11.2022

Lot 322

Friedrich Tiede

Kleine, extrem seltene Berliner Damensavonnette mit Viertelstundenrepetition

Verkauft

schätzpreis
2.5006.000 €
Realisierter Preis
2.000 €
Merkmale
Gehäuse
18 kt Gold, ziseliert, Gehäusemacher-Punzzeichen "PF" (Perron Fréres).
Zifferblatt
Email.
Werk
Brückenwerk, 2 Hämmer / 2 Tonfedern, Kolbenzahn-Ankerhemmung, Schrauben-Komp.-Unruh.
Geh.-Nr.39614
Maße35 mm
Circa1860
LandDeutschland
Gewicht39 g


Friedrich Tiede (1794-1877) erlernte in Wismar die Uhrmacherei. Dann kam er zu Delolme nach Braunschweig und später zu Gutkaes nach Dresden. Dort schloss er mit Adolf Lange innige Freundschaft und etablierte sich, da es in seinem Vaterland die Innungsverhältnisse nicht gestatteten, in Berlin, wo er Chronometer und ausgezeichnete Sekundenregulatoren herstellte. Obgleich er Anerkennungsschreiben von Alexander von Humboldt und anderen großen Gelehrten besaß, blieb er doch bescheiden und war stets bestrebt, seine Mitmenschen zu fördern. Besonders Ferdinand Adolf Lange besuchte er mehrmals in Glashütte und unterstützte ihn mit seinem Rate. 1838 erhielt er das Patent als kgl. astronomischer und Hof-Uhrmacher.