106. Auktion
21.5.2022
Lot 490
LonginesTre Tacche
Feine, seltene Vintage Armbanduhr mit indirekter Zentralsekunde, verkauft am 09. Juni 1938 an Juwelier Wirth, damaliger Longines Konzessionär in der Schweiz - mit Originalschatulle und Longines Stammbuchauszug
Das Design und die Qualität der Longines-Uhren der 1940er und 1950er Jahre waren im Vergleich zur damaligen Konkurrenz unübertroffen. Abgesehen von den berühmten 13ZN Chronographen ist dieser Erfolg auf die überdimensionalen Zeitmesser mit ihren extrem sauberen und minimalistischen Zifferblattlayouts im klassischen Stil zurückzuführen. Die Uhrwerke gehören zu den am besten verarbeiteten, die es gibt.
Die "Tre Tacche" steht bei Sammlern von Longines-Uhren ganz oben auf der Liste. Die Marke begann schon früh mit der Herstellung von wasserdichten Uhren für den täglichen Gebrauch - eigentlich die Grundlage für die klassische Sportuhr aus Edelstahl, die etwa ein Jahrzehnt nach diesem Exemplar auf den Markt kommen sollte. Dank solcher Uhren, wie der Longines "Tre Tacche" lernte der Handel zu verstehen, auf was es bei einer robusten "Toolwatch" ankommt.
Dieses Exemplar ist einfach umwerfend. Mit einem Edelstahlgehäuse von 35 mm im Durchmesser, einer großen Größe für das Modell und der gestuften Lunette wirkt der Zeitmesser sehr präsent am Handgelenk. Das Zifferblatt ist charmant gealtert und zeigt eine gleichmäßige schöne Patina, sowie elegant geschwungene, gebläute Zeiger. Im Inneren befindet sich das zuverlässige, hauseigene Kaliber 12.68Z, das auch in der bedeutenden Longines "Stundenwinkel"-Flieger-Navigationsuhr benutzt wurde. Wie der Auszug aus den Longines-Archiven bestätigt, wurde die Uhr dem Schweizer Longines-Konzessionär Juwelier Wirth am 9. Juni 1938 in Rechnung gestellt.