106. Auktion

21.5.2022

Lot 414

Daniel de St. Leu
Watch Maker to her Majesty

Bedeutende, schwere Doppelgehäuse-Spindeltaschenuhr mit Viertelstundenselbstschlag für den osmanischen Markt - mit korrespondierender Uhrenkette aus 14 kt Gold

Verkauft

schätzpreis
4.2006.500 €
Realisierter Preis
6.000 €
Merkmale
Gehäuse
Übergehäuse - 18 kt Gold, Gehäusemacher-Punzzeichen "IP". Innengehäuse - 14 kt Gold, Bodenglocke.
Zifferblatt
Email.
Werk
Vollplatinenwerk, Schlüsselaufzug, Kette/Schnecke, 2 Hämmer, dreiarmige Messingunruh.
Geh.-Nr.1047 3983
Maße60 mm
Circa1794
LandEngland
Gewicht180 g


Das hervorragend erhaltene, reich verzierte Außengehäuse besitzt am Rand kunstvoll gearbeitete, durchbrochen gearbeitete Schallöffnungen und ein Dekor aus Blütengirlanden. Im Zentrum befindet sich ein Wappenschild mit Halbmonden, umgeben von Kriegstrophäen und umrandet von einer Girlande aus Blättern und Blüten. Ähnlich aufwändig graviert präsentiert sich das goldene Innengehäuse mit durchbrochen gearbeiteter Wandung und üppigem Blütendekor. Ein Schieber am Rand ermöglicht das Abstellen des Viertelstundenschlags.


Der Genfer Uhrmacher Daniel de Saint Leu (tätig 1753-1797) arbeitete in Genf und London, wo er 1765 zum königlichen Hofuhrmacher ernannt wurde. St. Leu war berühmt für seine hochfeinen, emaillierten und vielfarbigen, goldenen, mit Diamanten und Edelsteinen besetzten Uhren, sowie für seine Repetieruhren für den türkischen und islamischen Markt. Er stellte außerdem für den spanischen Hof eine herrliche Uhr in einer silbernen Halterung her. Obwohl St. Leu nur etwa bis 1797 tätig war, fertigte die Firma noch etwa 15 Jahre lang Uhren unter seinem Namen.