106. Auktion

21.5.2022

Lot 40

A. Lange & Söhne

Prachtvolle, kunsthistorisch bedeutende und schwere Glashütter Savonnette mit Chronograph und 30 Min.-Zähler, Viertelstundenrepetition und Gehäusedekoration nach Prof. Carl Ludwig Graff, gefertigt in Qualität 1A und verkauft am 19. Juni 1894 für 1550 Reichsmark an J. W. Kuhlmann in Emmerich - mit Stammbuchauszug des Uhrenmuseums Glashütte

Verkauft

schätzpreis
29.00060.000 €
Realisierter Preis
50.000 €
Merkmale
Gehäuse
18 kt Rotgold, Email, im Renaissance-Stil in Hochrelief ornamentiert, Gehäuseform "Louis XV", Werksverglasung.
Zifferblatt
Email.
Werk
3/4-Platinenwerk, 2 Hämmer / 2 Tonfedern, Goldschrauben-Komp.-Unruh.
Geh.-Nr.31842
Cal.43
Maße57 mm
Circa1894
LandDeutschland
Gewicht179 g


Diese Uhr gehört zu einer kleinen Serie von insgesamt nur 62 Chronographen mit Viertelrepetition, die von A. Lange & Söhne hergestellt wurden. Die Serie umfasst Modelle mit und ohne Minutenregister in verschiedenartigen Gehäusen.
Vorliegendes Modell besitzt ein nach Professor Graff dekoriertes Gehäuse. Es hat eigens angefertigte Initialen und Gravuren und wurde 1894 für 1550 Reichsmark verkauft.
Das große und schwere Gehäuse aus Rotgold und Email ist auf der Vorderseite mit einem erhabenen, verschlungenen Monogramm inmitten eines Palmettenfrieses verziert, die Rückseite mit einem Muster aus gravierten Palmetten, Akanthusblättern, Löwenköpfen und Blumenranken, eingefasst in einen schwarzen Champlevé Emailrahmen mit einer zentralen Kartusche und Gravur "Johannifest 1894".
Die Uhr ist verzeichnet bei Martin Huber "Die Lange-Liste", München 2000, S. 190.


Unter der Vielzahl der unterschiedlichen Gehäuseformen A. Lange & Söhnes waren die Professor Graff Gehäuse die aufwändigsten und teuersten.
Professor Carl Ludwig Theodor Graff (1844-1906), Geheimer Hofrat, war 1875 leitender Professor und Direktor an der königlichen Kunstgewerbeschule in Dresden. Seine Entwürfe waren von der Renaissancearchitektur inspiriert.