Online-Auktion I
9.12.2024
Lot 13
IWC / Intern. Watch Co., New York
Extrem seltene und frühe Schaffhausener Taschenuhr mit Schlüsselaufzug im originalen, amerikanischen 18 kt Goldgehäuse - Kaliber Jones, Pattern B / Greenleaf Romney, gefertigt für den nordamerikanischen Markt
Verkauft
Viele der ab 1872 fertiggestellten Jones-Kaliber trugen anstelle der Signatur "International Watch Company" die Namen Greenleaf, Craig, Romney, Stuyvesant, Bradley und Burns. Für die Wahl der jeweiligen Signatur ließ sich F. A. Jones von seinem Namen, seiner Herkunft sowie der frühen Geschichte der USA inspirieren. Er wählte den Namen seines älteren Bruders "Greenleaf", den Mädchennamen seiner Mutter "Craig", seinen Geburtsort "Romney" sowie Namen von Verwandten wie "Bradley" und "Henry Burns". Einige haben spekuliert, dass diese Personen Jones bei der Anfangsfinanzierung geholfen haben, aber dafür gibt es keine Beweise.
Abgesehen von ihren technischen Eigenschaften und Namen wiesen die Uhren einige relativ einzigartige Merkmale auf, wie der heute so genannte "F.-A.-Jones-Pfeil" - ein überlanger Rückerzeiger zur Regulierung der Uhr. Anders als in der Schweiz damals üblich sind die Werke nicht mit Brücken, sondern mit Dreiviertelplatinen bestückt. Diese in den USA verbreitete Bauart verleiht den Taschenuhren zum einen mehr Stabilität und erlaubt zum anderen eine einfachere Herstellung kleiner Teile in grosser Stückzahl. Die Uhrwerke unterscheiden sich im Aufzug (Kronen- oder Schlüsselaufzug) und Typus (offene Taschenuhr oder Savonnette), Anzahl der Steine, unterschiedliche Unruh- und Hemmungsteile, Wolfsverzahnungen der Zahnräder und die aufwändige Finissierung der Platinen und Brücken. Die vielen verschiedenen Varianten werden heute als "Patterns" bezeichnet und unterscheiden sich in Qualität und Ausführung voneinander. Die Werke wurden mit den Buchstaben B, C, D, E, H, R und S gekennzeichnet, wobei die "Pattern" H und E die höchste Qualitätsstufen darstellen