111. Auktion
16.11.2024
Lot 268
EbelLucréce – Die Goldene Rose von Baden-Baden
Grandiose, einzigartige Vintage Juwelenschmuckuhr der Extraklasse aus Weißgold mit Diamanten – Einzelstück. Die Uhr wurde 1972 mit der "Goldenen Rose von Baden-Baden" ausgezeichnet und Ende 1972 für 27.000 DM an Alfred Herrhausen (1930-1989) verkauft. Alfred Herrhausen war ein deutscher Manager und Vorstandssprecher der Deutschen Bank und wurde am 30. November 1989 von der RAF ermordet
Das Zifferblatt aus schwarzem Onyx ist von einem Brillantpavé von insgesamt 4,30 ct umgeben, der die markante Linienführung unterstreicht.
Der Designpreis "Goldene Rose von Baden-Baden" für die schönste Juwelenschmuckuhr wurde von 1969 bis 1979 jährlich von der Gesellschaft der Edelsteinfreunde e.V. Hamburg (seit 1971 Gesellschaft Deutscher Edelsteintag (GDE) - Juweleninstitut e.V. Hamburg) vergeben. Der Gegenstand des Wettbewerbs war die Gestaltung von Juwelenschmuckuhren, die von einer internationalen Jury von Juwelenfachleuten und Moderedakteuren prämiert wurde. Warum der Preis nach Baden-Baden benannt wurde, ist uns nicht bekannt. Die Gesellschaft Deutscher Edelsteintag (GDE) - Juweleninstitut e.V. Hamburg stellte 1979 ihre Tätigkeit ein und damit fanden auch die Wettbewerbe um die Goldene Rose ein Ende.
Zahlreiche ikonische Modelle wurden mit der "Goldenen Rose von Baden-Baden" ausgezeichnet, darunter 1976 die "Happy Diamonds" von Chopard. Von 1970 bis 1974 sowie 1977 und 1978 ging der Preis an Omega für Schmuckuhren mit so klangvollen Namen wie "Ramses II", "Ibis", "Dimension 4", "Trinidad", "Osiris" und "Structura". Im Jahr 1972 wurden zwei Schmuckuhren ausgezeichnet, die "Lucréce" von Ebel und die Schmuckuhr "Mimosa" von Baume Mercier.
Alfred Herrhausen war ein deutscher Bankmanager, Vorstandschef der Deutschen Bank und eine der einflussreichsten deutschen Wirtschaftspersönlichkeiten der 1970er und 1980er Jahre. Der promovierte Betriebs- und Volkswirtschaftler durchlief zuerst eine Karriere in der Gas- und Elektrizitätsindustrie und war dann 1969 Quereinsteiger bei der Deutschen Bank. Ab 1988 sorgte er als alleiniger Vorstandssprecher der Deutschen Bank AG für einen Aufstieg des Unternehmens in die Spitzengruppe der international tätigen Bankinstitute. Gleichzeitig setzte sich Herrhausen auch für soziale Gerechtigkeit ein, indem er einen Schuldenerlass für die Länder der Dritten Welt forderte und mehr Transparenz und Offenheit für das kapitalistische System vorschlug. Am 30. Nov. 1989 fiel Herrhausen einem Sprengstoffattentat zum Opfer, zu dem sich die terroristische Vereinigung "Rote Armee Fraktion" (RAF) bekannte.
Quelle: www.hdg.de/lemo/biografie/alfred-herrhausen.html, Stand 19.09.2024