111. Auktion

16.11.2024

Lot 60

A. Lange & Söhne
Observatory Pula

Seltenes, exquisites Glashütter Halbsekunden-Beobachtungschronometer mit Wippenchronometerhemmung und zylindrischer Spirale, fertiggestellt und reguliert von dem großen Glashütter Regleur und Chronometermacher Gustav Gerstenberger (1886 bis 1983) und verkauft am 25. Oktober 1913 für 260 Mark an das kaiserlich und königliche Hydrografische Amt in Pola. Nur insgesamt 41 Exemplare wurden von Lange & Söhne gefertigt

schätzpreis
18.00028.000 €
Realisierter Preis
-
Merkmale
Gehäuse
Silber, glatt, Gehäuseform "Jürgens", Goldscharniere.
Zifferblatt
Matt versilbert.
Werk
3/4-Platinenwerk, Goldschrauben-Komp.-Unruh, freischwingende, gebläute, zylindrische Unruhspirale.
Geh.-Nr.64876
Cal.47
Maße63 mm
Circa1913
LandDeutschland
Gewicht192 g


Taschenchronometer mit Federhaus gelten als Vorläufer der Beobachtungsuhren. Lange & Söhne fertigte ursprünglich für wissenschaftliche Zwecke Taschenchronometer mit Antrieb über ein umlaufendes Federhaus her. Oft im Holzkasten untergebracht, sollten sie als Deck-Chronometer eingesetzt werden, wie sie z. B. auf Schiffen benutzt wurden. In Anlehnung daran waren die Uhren mit 14400 Halbschwingungen in einer Stunde konzipiert worden, demzufolge ist der Sekundenzeiger in der Lage Halbsekundensprünge zu machen. Alle haben eine Wippenchronometerhemmung, die in zwei Ausführungen gebaut wurde: Als Chronometerhemmung nach Berthoud und als Chronometerhemmung nach Julius Grossmann mit zusätzlichem Sicherungsarm gegen das Durchlaufen des Hemmrades nach Herausnahme der Unruh.
Quelle: Reinhard Meis "A. Lange & Söhne" München 1997, Seite 211f.