109. Auktion
18.11.2023
Lot 19
Paul BendfeldtMoritz Grossmann Stiftung
Musealer, umfangreicher Nachlass eines ausgezeichneten Absolventen der Deutschen Uhrmacherschule Glashütte in Sachsen, bestehend aus seinem meisterlich gefertigten Schul-Taschenchronometer, einem Gangmodell und einem astatischen Nadelpaar - mit Anerkennungsurkunde der Deutschen Uhrmacherschule in Glashütte für hervorragende Leistungen vom 25. April 1913, Abgangs-Zeugnis der Deutschen Uhrmacherschule in Glashütte, Lehrzeugnis, Gesellenbrief von 1908, Arbeitszeugnissen und ein Foto vom Absolventenjahrgang 1913
Verkauft
Hochfeines Taschenchronometer aus 14 kt Rotgold mit rückseitigem, gravierten Monogramm "PB" und Zifferblatt aus Email; das 3/4-Platinenwerk hat ein graviertes Datum 25.4.1913 und ist ausgestattet mit verschraubten Goldchatons, einer Chronometerhemmung mit kurzer Wippe, spiegelpoliertem Kloben, eine schwere Goldschrauben-Komp.-Unruh und einer freischwingenden, gebläuten, zylindrischen Unruhspirale.
Ankergangmodell mit lackierter und signierter Messingplatine und einer nicht aufgeschnittenen bimetallischen Schrauben-Unruh auf einem Nußbaumsockel von Arthur Guricke mit Glasdom, Gesamthöhe 130 mm.
Astatisches Nadelpaar aus Messing auf einem teilweise ebonisierten Eichenholzsockel von Arthur Guricke mit Glasdom, Höhe 160 mm, Gesamthöhe 210 mm.
Paul Bendfeldt erhielt als Anerkennung für seine Leistungen, seinen Fleiß und sein gutes Betragen die Anerkennungsurkunde der Deutschen Uhrmacherschule für hervorragende Leistungen aus der Moritz Grossmann Stiftung.
Paul Bendfeldt wurde 1888 geboren. Er absolvierte seine Uhrmacherlehre in Grevesmühlen von 1904 bis 1907. Von Oktober 1912 bis 31. Mai 1913 besuchte er die Deutsche Uhrmacherschule in Glashütte und war unter dem Direktorat von Prof. L. Strasser Mitglied der Activitas und des Altherrenverbandes der Saxonia, in die er 1912 eintrat. Nach einem Schweizaufenthalt beim Züricher Uhrenhändler G. Billian Fils vom 1. Oktober 1913 bis 1. August 1914 übernahm er in Lübeck in der Königstraße das Uhrengeschäft seines Onkels Carl Blanck. Er war sehr aktiv in der Uhrmacherinnung und starb am 15.4.1960 in Lübeck.