109. Auktion

18.11.2023

Lot 109

Hubert Sarton

Seltene, große Lütticher Taschenuhr mit Doppelrad-Duplexhemmung, Viertelstundenrepetition "à toc", Zentralsekunde und Datum

Verkauft

schätzpreis
3.0004.000 €
Realisierter Preis
4.000 €
Merkmale
Gehäuse
Silber, Gehäusemacher-Punzzeichen "LK".
Zifferblatt
Email, dezentraler Stundenzifferring bei "6", dezentraler Zifferring für Datum bei "12".
Werk
Vollplatinenwerk, Schlüsselaufzug, 2 Hämmer, Kette/Schnecke, dreiarmige Messingunruh.
Geh.-Nr.1261
Maße62 mm
Circa1790
LandBelgien
Gewicht172 g


Dieudonné-Hubert Sarton (1748-1828) war ein bedeutender belgischer Uhrmacher. Er zeigte schon als Kind große Neigung zur Mechanik und Interesse an den Wissenschaften. Sein Onkel und Pate Dieudonné Sarton bildete ihn um 1762 zum Uhrmacher aus. 1768 ging Sarton nach Paris, um seine Ausbildung abzuschließen und seine uhrmacherischen Fähigkeiten zu vervollkommnen. Dort arbeitete er auch für Pierre II. Leroy, dem ältesten Sohn von Julien Leroy, Hofuhrmacher von König Ludwig XVI. Nachdem Sarton Uhrmachermeister geworden war, kehrte er um 1772 nach Lüttich zurück und ließ sich dort endgültig nieder.
Sarton war Hofuhrmacher von Herzog Karl Alexander von Lothringen, Gouverneur der Niederlande und arbeitete lange Jahre im Dienste des Fürstbischofs von Lüttich, Franz Karl von Velbrück, der sein Mäzen und Förderer war. 1799 beauftragte er Sarton mit der Gründung der Société Libre d'Emulation in Lüttich.
Sarton verfasste eine Reihe von Denkschriften und beschäftigte sich auch mit der Konstruktion von Maschinen für den Steinkohleabbau, sowie mit Windmühlen und hydraulischen Maschinen zur Trockenlegung holländischer Polder.