108. Auktion

20.5.2023

Lot 297

Nicolaus Rugendas

Konvolut von 9 äquatorialen Sonnenuhren
Bedeutende Augsburger Äquatorial-Sonnenuhr

Verkauft

schätzpreis
2.5004.000 €
Realisierter Preis
3.800 €
Merkmale
Gehäuse
Messing, feuervergoldet, rechteckige Grundplatte, Signatur "Nicolaus Rugendas in Augspurg 48", eingelassener Kompass hinter Glas mit rückseitiger aufgeschraubter Platte und Breitengradangaben von 24 deutschen und anderen europäischen Städten. Aufklappbarer Stundenring, Gradbogen, Polstift und Lot mit durchbrochen gearbeiteter Halterung.
Zifferblatt
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Werk
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Maße54 x 58 mm
Circa1690
LandDeutschland
Gewicht58 g


Jürgen Abeler verweist in seinem Buch "Meister der Uhrmacherkunst", 2. Auflage, Wuppertal 2010 unter Nicolaus Rugen auf die berühmte Augsburger Uhr- und Kompassmacherfamilie Rugendas:
Nicolaus I Rugendas, 1582 in Melsungen (Hessen) geboren, kam 1608 nach Ausgburg, wo er 1616 Meister wurde und 1658 starb. Als anerkannter guter Uhrmacher hatte er das Glück, sich reich zu verheiraten (1608, Sarah Schmidt). 1638/39 war er verordneter und geschworener Meister der Uhrmacher. Von den neun Kindern wurden zwei Söhne, nämlich Hans Jakob I und Nicolaus II (geb. 1619) ebenfalls Uhrmacher. Sein Sohn Nicolaus II. Rugendas lebte von 1619 bis 1695 in Ausgburg als Uhrmacher. Als Meisterstück fertigte er eine Tischuhr, die vom Erzherzog Leopold Wilhelm 1661 gekauft wurde. Von ihm haben sich einige Dutzend Räder, Sonnen- und Monduhren erhalten, allerdings ist man nicht sicher, ob nicht die Räderuhren von seinem Vater angefertigt wurden. Er hatte einen Sohn, Nicolaus III. (1665 -1745), der auch Kleinuhr- und Kompassmacher war.