106. Auktion
21.5.2022
Lot 229
Junghans
Beeindruckendes Set von 3 Gangmodellen berühmter Junghans Kaliber: Cal. J89 des Armbanduhrweckers Minivox aus den 1950er Jahren, das Chronographenkaliber J88, das ebenfalls Anfang der 1950er Jahre produziert wurde und das Kaliber J80 aus den 1930ern, eines der ersten hauseigenen Armbanduhrwerke. Der Durchmesser der Plexiglasscheiben, die diese Meilensteine der Firma Junghans optisch hervorragend zu Geltung bringen, beträgt etwa 17 cm.
Verkauft
Neben Hanhart mit dem Kaliber 301/302 war Junghans mit seinem Cal. J89 Anfang der 1950er Jahre einer von zwei deutschen Herstellern für Weckerarmbanduhren. Das Junghans-Kaliber besitzt nur eine großes Federhaus für Gehwerk und Alarm; der Besitzer war daher gehalten, nach Auslösen des Weckers die Feder neu aufzuziehen.
Über den "neuen Junghans-Armbandchronografen" mit dem Kaliber J88 schrieb die Deutsche Uhrmacherzeitschrift 1950: "Als ein erfreulicher Beweis für den hohen Stand, den die deutsche Armbanduhrenherstellung nach Überwindung der Nachkriegswehen wieder erreicht hat, ist der neue Junghans-Chronograf zu bezeichnen, der jetzt als erster in Deutschland gefertigter Chronograf normaler Größe auf dem Uhrenmarkt erscheint. [...] Alle 225 Bestandteile des Chronografen werden in 2229 Arbeitsgängen bei Junghans selbst einschließlich der Zugfedern hergestellt."
Das Kaliber J80 wurde von Junghans seit Beginn der 1930er bis in die 1950er Jahre hinein und in vielen Varianten gebaut: Die Anzahl der Steine variierte von 7 bis 22, die zunächst geteilte Räderwerksbrücke wurde später - wie hier - in einem Stück gefertigt und die Unruh mit einer Stoßsicherung versehen. Am Ende gab es sogar Automatikwerke mit Gangreserveanzeige mit dem Cal. 80 als Basis.